Energiefahrrad

Eine Fahrradspende für den Jugendtreff brachte uns auf die Idee, mal ein sog. „Energiefahrrad“ zu bauen, also ein Fahrrad so umzubauen und zu erweitern, dass man damit aus Muskelkraft elektrische Energie erzeugen kann. Mit einer großzügigen Spende des „SolidarEnergie - Förderverein zur Unterstützung kultureller und sozialer Projekte e.V.“ wollten wir damit eigentlich im Frühjahr 2020 starten. Corona machte uns zuerst einen Strich durch die Rechnung, doch im Herbst konnten wir nun endlich starten: unter der Anleitung von Nik Wehrle und Robert Halbscheffel entsteht derzeit unser Energiefahrrad im Rahmen des Jungentreffs am Montag. Wichtige Komponenten wie 12V-Generator, Autobatterie als Zwischenspeicher und ein Inverter, der es ermöglicht, auch 230V-Geräte anzuschließen, sind inzwischen organisiert und das Grundkonzept steht. Die Konstruktion ist weitgehend fertig und erste Tests sind erfolgreich: schnell konnten die Jungs feststellen, wie kraftaufwändig die Stromgewinnung ist. Rasch lernten sie so, dass Strom nicht zwingend aus der Steckdose kommt und wenn doch, wie viel Energie diese im Normalfall liefert. Eine Spielkonsole und ein großer Fernseher wollen mit ordentlich Energie versorgt werden, die man aus Muskelkraft nur unter größerer Anstrengung liefert. Schnell hatten die Jungs aber Spaß daran, sich gegenseitig zu messen, wer am schnellsten die meiste Energie erzeugt.
Wir hoffen, wir können das Fahrrad bald nach Corona mal öffentlich vorführen, vielleicht im Rahmen eines Festes auf dem Tennenbacher Platz, wo wir überprüfen wollen, ob man mit reiner Muskelkraft Playstation zocken kann: einer strampelt, zwei zocken! Falls am Ende des Projekts noch Geld übrig ist, werden wir dieses in ein Solarmodul investieren, das uns etwas Muskelarbeit abnehmen soll. Denn die Sonne liefert saubere und kostenlose Energie.

Robert Halbscheffel